Zeitkiller

ZEITMANAGEMENT


Müssen Tage wirklich mehr Stunden haben, damit wir alles erreichen, oder haben wir einfach falsche Ziele?


Auf keinen Fall brauchen wir mehr gefühlte helle Stunden oder mehr Zeit. Zeit ist reichlich da. Nur, wie wir mit der Zeit umgehen und welche Ziele wir für unser Leben haben, entscheidet, ob wir zufrieden, ausgeglichen und in unserer Freude sind.

Nicht die Quantität von Zeit ist entscheidet für unser Lebensglück, sondern es ist ihre Qualität, die Haltung wie wir dem Leben begegnen. 

 

Wodurch verschwenden wir Zeit?

1. PROKRASTINATION: Wir verzögern unsere Aufgaben und Projekte. Wir fangen nicht an, sondern verzetteln uns mit anderen Beschäftigungen wie emails checken. Das geschieht meistens nicht aus mangelnder Motivation oder Willenskraft.  Wenn eine Aufgabe/Projekt  (Abschlussarbeit, Haus entrümpeln etc) zu umfangreich erscheint, entsteht 

UNSICHERHEIT: „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich weiß nicht, ob ich das leisten kann.“

Um Unsicherheit zu vermeiden, wenden wir uns Dingen zu, die uns vertraut sind wie telefonieren, Videos anschauen, facebook besuchen. Aber, wenn wir den Kopf in den Sand stecken, verschwinden die Aufgaben nicht. Im Gegenteil. Der Druck wächst. Wir sind in der Negativspirale, die mit Angst einhergeht, der Aufgabe nicht gewachsen zu sein oder zu scheitern. Darum ist es wichtig: Einfach anzufangen. Der ANFANG ist wichtiger als ein perfektes Ergebnis.

Um effektiv arbeiten zu können, ist es wichtig die Prokrastination in den Griff zu bekommen und die UNSICHERHEITEN zu reduzieren.

Meistens beginnen wir mit einer neuen Aufgabe, wenn die DEADLINE näher rückt.


2. INEFFIZIENTES ARBEITEN: 

Multitasking  ist möglich, aber äußerst ineffektiv. Gleichzeitig kochen, telefonieren

und eine Tabelle ausfüllen ist zwar möglich, kostet jedoch enorm viel Konzentrationskraft. MULTI-FOKUS ist für das Gehirn nahezu unmöglich. Es springt hin und her. Wenn wir alle 5min emails checken, braucht das Gehirn 1min, um sich wieder auf die Aufgabe zu konzentrieren. Am Tag vergeuden wir so über 1,5h Zeit durch Ablenkungen im Außen. Wir können nicht produktiv arbeiten, wenn wir die wesentliche Aufgabe mit vielen verschiedenen Dingen verknüpfen möchten. Um effektiv arbeiten zu können ist es wichtig sich auf  EINE Aufgabe zu fokussieren, die wirklich wichtig ist.

Irrtümlich glauben wir, dass vieles wichtig ist! Dadurch verzetteln wir uns in Kleinigkeiten. Eben mal schnell „Die Freundin anrufen, eben mal schnell die Kartoffeln schälen, eben mal schnell…dies und das….“ Das fühlt sich vielleicht produktiv an, ist es aber nicht. Am Ende des Tages sind die wirklich wichtigen Aufgaben zu kurz gekommen. Wir sind erschöpft und fragen uns, wo die Zeit geblieben ist.


TIPPS: 

Das Wichtigste und Unangenehmste zuerst erledigen.

Die Aufnahmefähigkeit und die Konzentration nehmen im Laufe des Tages ab und die Anzahl der Ablenkungen steigt.

Sich zu erlauben nicht zu allem gleich „ja“ zu sagen, ist der 1. Schritt aus der 

Stress-Zeit-Falle. Wenn wir versuchen, nicht immer vieles (gleichzeitig) zu tun, können wir einen guten Beitrag zu den Dingen beitragen, die uns wirklich wichtig sind.


Effektiv mit Zeit umgehen und in Freude leben:

• Prokrastination reduzieren

• Ineffizienzen vermeiden

• Multifokus unterbinden

• Wirklich wichtige Dinge priorisieren


Dafür bieten sich 6 Schritte an:


1. Brainstormen: 

6 essentielle, machbare Aufgaben, die erledigt werden sollen am besten bereits abends für den kommenden Tag notieren

2. Sortieren: Aufgaben nach Wichtigkeit ordnen. Große Projekte in kleinere Etappenziele aufteilen

Das gibt Struktur und vermeidet Unsicherheit

und Prokrastination

3. Umsetzen (sofort) und abschließen. Multifokus vermeiden, alles auf stumm schalten,

und Konzentration für di Erledigung einer Aufgabe bündeln 

Zeit wird eingespart. 

4. Aufräumen: Wenn nicht alle Aufgaben auf der Liste erledigt wurden, wird das Unerledigte auf die Liste für den nächsten Tag gesetzt.

5. Routine: Diesen Prozess ritualisieren und am nächsten Tag wiederholen

6. Pausieren: Nach 25min Arbeitszeit, 5min sinnvolle Pause (durchatmen, frische Luft, Innehalten, Wasser trinken) zur Regeneration und Steigerung des Wohlbefindens und der Konzentration



Wie bringe ich mehr Ruhe in meinen Alltag und lerne, Prioritäten zu setzen?


Das Zauberwort für inneren Frieden, Ausgeglichenheit und Ruhe ist ACHTSAMKEIT.

Lernen wir achtsam mit uns umzugehen, fällt es uns leichter  unsere Ziele zu benennen, Zeit zu strukturieren, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Die Wahrnehmung von Zeit und Priorität verändert sich positiv. Damit geht meistens einher, dass wir unsere Denkgewohnheiten bewusster wahrnehmen und somit mehr in der Lage sind Stress (Zeit- und Arbeitsdruck),  zu reduzieren.  Auf diese Weise gelingt es uns immer besser, automatische Reaktionsmuster abzulegen und eine achtsame und mitfühlende Haltung uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber zu entwickeln. 

Vor allem Menschen mit Schwierigkeiten, Ruhe, Geborgenheit und Freude zu erleben, können Achtsamkeitspraktiken wie bewusstes Atmen, Wahrnehmungsübungen, Meditation, Yoga oder die Progressive Muskelentspannung sie dabei unterstützen in ihre Balance zu kommen.


Inwiefern schadet es mir und meiner Psyche auch, wenn ich jede Stunde des Tages immer effektiv für Arbeit, Freizeit, Familie etc. ausschöpfen will?


Wenn in uns ständig ein innerer Film läuft, effektiv und produktiv sein zu müssen in all unseren Lebensbereichen setzen wir uns enorm unter Druck und gehen mit Erwartungen wie etwas zu sein hat durchs Leben, nämlich nützlich und effektiv.  Erwartungen inszenieren in der Regel Enttäuschung und Frust. Weiterhin setzen wir uns mit dieser Haltung einen Kontroll Marker: Ständig hinterfragt es in uns, ob, das, was geschieht auch effektiv ist oder Sinn macht. Wir verknüpfen unbewusst Effektivität mit Glück. Glück findet jedoch nur im Augenblick statt laut Glücksforschung. Den Augenblick nehmen wir nicht mehr bewusst war, wenn wir uns ausschließlich im Planen, Kontrollieren und Überprüfen was produktiv ist, verlieren. So leben wir  dann nur eine Seite des Lebens. Die andere Seite in uns braucht jedoch Raum und Zeit für Ungeplantes, Überraschungen, Unproduktives, für das Relaxen im Sosein wie es gerade ist.

So kommen wir in unsere Balance und fühlen uns ausgeglichen 



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